Pastor Vardan erklärte mir in den ersten Tagen nach unserer Ankunft, dass nur wenige Pastoren an die Konferenz kommen können, da sie sich um die Menschen aus Berg-Karabach kümmern mussten, die nun in die Kirchen strömten. So schauten wir gespannt auf die kommenden Tage. Dank Eurer grosszügigen Spenden war es uns möglich, die Pastoren aus Berg-Karabach unentgeltlich einzuladen. Dies nahmen einige dankend an. (Ansonsten zahlen die Pastoren was ihnen möglich ist. Das heisst, dass die Pastoren aus Yerevan oft alles selbst bezahlen können, im Gegensatz zu den Pastoren auf dem Land, die sehr arm sind.) Schlussendlich waren es ca. 72 Pastoren, die an der Konferenz teilnahmen.
Gleich zu beginn der Konferenz beteten die Pastoren aus Armenien für die Geflüchteten. Dies schaffte eine Atmosphäre des Angenommensein, des Trostes und so konnten neue Freundschaften entstehen, egal von welcher Denomination sie kamen.
Die Tage waren gefüllt mit Lehre zu den Themen: Gottes Stimme hören, Identität-Sohnschaft und Gott Vater. Jörg Schnackenburg und Walter Penzhorn waren die Referenten. Karin und ich übernahmen die Leitung an den Abendveranstaltungen, was zum Teil auch Lehre beinhaltete. Das Team diente am Nachmittag den Teilnehmern zum Thema «Gottes Stimme hören» und am Abend seelsorgerlich während der Abendveranstaltungen.
Die Pastoren waren sehr berührt durch die verschiedenen Lehren und die gesegneten Abendveranstaltungen. Einige Pastoren bedankten sich sehr und meinten: «Noch nie hat sich jemand die Zeit genommen uns so tiefgründige Lehre zu geben.» Und noch nie hatten wir so eine ruhige, friedvolle Atmosphäre während der ganzen Konferenz. Die Pastoren waren wie gesagt, sehr dankbar für die Lehre, aber auch für das Seelsorgerliche, es gab sehr viele Umarmungen ….hatten doch einige durch die Flucht alles verloren. Aber Gottes Gegenwart war stark spürbar und einige, die am Anfang der Konferenz nur weinten, hatten am Ende der Konferenz wieder ein Lächeln auf dem Gesicht.